Bitter. So fühlt sich das Wahlergebnis auch heute noch an. Bitter für die SPD, mit dem schlechtesten Bundestagswahl-Ergebnis jemals. Bitter für unsere Demokratie, weil anscheinend eine Mehrheit der Wähler:innen rechtsextreme Politik oder die Zusammenarbeit mit Rechtsextremen mit ihrer Stimme befürwortet. Und natürlich auch bitter für mich.
Gerne hätte ich für unsere Region und für die Energiewende im Bundestag weitergearbeitet. Ich bin trotzdem überzeugt, im Bundestag alles für die Region und einen sozialen Klimaschutz gegeben zu haben, und auch die Rückmeldungen zum Wahlkampf waren durchgehend positiv.
Dass ich nun bald nicht mehr Bundestagsabgeordneter bin, ist natürlich ein Schlag – aber einer, den ich verkraften werde. Ich sage auf jeden Fall vielen herzlichen Dank für die Unterstützung, sowohl in den letzten Jahren hier im Wahlkreis und im Bundestag, als auch in den letzten Monaten im Wahlkampf und gestern bei der Stimmabgabe!
Klar ist leider: Der Rechtsruck hat sich mit diesem Wahlergebnis noch einmal dramatisch beschleunigt. Wir werden als Demokrat:innen noch viel stärker und lauter sein müssen, um ihm entgegenzutreten. Merz hat gezeigt: Die Methode Trump hat auch in Deutschland funktioniert. Fakten und konkrete Politik, die der breiten Mitte in unserer Gesellschaft wirklich hilft, spielen kaum mehr eine Rolle.
Für uns als Demokrat:innen, und insbesondere für uns Sozialdemokrat:innen, geht es jetzt darum, unsere Rolle in dieser neuen politischen Realität zu finden und noch viel grundsätzlicher einzustehen für die Demokratie und die Menschen, die auf soziale Politik angewiesen sind. Wir geben nicht auf!