Eine WM in Katar ist ein schlechtes Zeichen.
20|11|2022
Heute beginnt die Fußball-WM in Katar. Es ist mit Sicherheit die umstrittenste WM überhaupt. Im Mittelpunkt der Kritik steht zurecht die Lage der Menschenrechte in Katar.
Katar hat sich, anders als andere Staaten in der Region, auf den Weg gemacht und Verbesserungen insbesondere beim Schutz von Arbeitnehmer:innenrechten und bei der Situation der Wanderarbeiter auf den weggebracht. Aber diese rechtlichen Änderungen müssen nun auch in der Lebenswirklichkeit der Menschen ankommen. Und auch die Rechte von Frauen und Menschen aus der LGBTQ-Community müssen gewahrt werden.
Eine Fußball-WM kann genauso wenig wie andere Sportveranstaltungen nicht unpolitisch sein, wenn im Ausrichterland die Menschenrechte nicht gewahrt werden. Es braucht eine Reform der Vergabeprozesse. Die Vergabe und Ausrichtung von internationalen Sportgroßveranstaltungen muss in Zukunft an die Beachtung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und Nachhaltigkeit geknüpft sein.
Bei der Fußball-WM in Katar müssen die Menschenrechte weiterhin auf der Tagesordnung bleiben. Während der WM und darüber hinaus.
Und auch wenn ich die Vergabe an Katar für ein schlechtes Zeichen halte: Unserem Team wünsche ich natürlich viel Erfolg.