Was kann Deutschland von den USA lernen?

31|10|2024

„Wirtschaftswachstum und Transformation der Industrie – Was Deutschland von den USA lernen kann“ – unter dem Titel durfte ich letzte Woche in Wolnzach über die wirtschaftliche Lage diskutieren. Gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein hatte ich zu einer Veranstaltung eingeladen.

Der Ortsvereinsvorsitzende Willi Strobl hat erläutert, dass unsere aktuelle wirtschaftliche Lage zwar nicht sehr rosig ist, es aber auch Anlass für Optimismus gibt. Laut Shell-Jugend-Studie 2024 blicken 56 % der jungen Deutschen mit Zuversicht in die Zukunft. Mit dem Wirtschaftsnobelpreis 2024 wurden drei Wissenschaftler geehrt, die in ihrer Forschung herausgearbeitet haben, dass Demokratien wirtschaftlich widerstandsfähiger sind als Autokratien.

In meinem Vortrag habe ich erläutert, welche Maßnahmen wir ergreifen müssen, um unsere Wirtschaft zu stärken. Im Umgang mit den Herausforderungen unserer Zeit ist es wichtig, langfristige Strategien zu entwickeln. Das tut die Ampelregierung bereits, z. B. bei der Energie- und Wärmende, der Zuwanderung von Fachkräften oder der Entbürokratisierung.

Mit dem Wachstumspaket fördern wir Industrie und produzierendes Gewerbe, etwa beim Strompreis. Für weitere Maßnahmen können die USA als Vorbild dienen. Hier werden große Summen investiert, um Zukunftstechnologien zu fördern. Zwar ist die Schuldenquote deutlich höher als bei uns, aber gleichzeitig gibt es ein viel stärkeres Wirtschaftswachstum.

Als Sozialdemokrat habe ich betont, dass die USA natürlich nicht in jeder Hinsicht vorbildlich sind: Es handelt sich um ein Land mit extremen sozialen Ungleichheiten und instabiler politischer Lage. Ebenso wird der Klimaschutz häufig vernachlässigt, während wir das Ziel verfolgen, bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Beim Thema Investitionen sind die USA uns aber meilenweit voraus.

Nach meinem Input kam in der Diskussion u. a. auf, dass die deutsche Autoindustrie noch zu wenig für bezahlbare E-Autos tut. Ebenso wurde thematisiert, dass wir unsere Wirtschaft noch stärker auf das Gemeinwohl ausrichten müssen – und genau dafür setzen wir uns als SPD im Bundestag ein.

Ähnliche Meldungen