Welche Rahmenbedingungen müssen wir für die Energiewende in unserer Region schaffen?

05|07|2024 | Pressemitteilung

Wie man den Ausbau der Windenergie in der Region 10 besser mit den Vorgaben des militärischen Luftverkehrs vereinbaren kann, darüber hat der regionale SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Mehltretter beim Luftfahrtamt der Bundeswehr in Köln mit Oberst Christian Rüther und Regierungsdirektor Markus Traut gesprochen. "Immer wieder können Windräder in unserer Region nicht gebaut werden, weil sie insbesondere den militärischen Flugverkehr behindern könnten. Das blockiert den Ausbau der Windenergie in unserer Region an vielen Standorten. Es war gut, dass ich mit der Bundeswehr ein konstruktives Gespräch über mögliche konkrete Verbesserungen führen konnte", so Andreas Mehltretter.

Über eine einfache Lösung kann Andreas Mehltretter leider nicht berichten. "Der Luftraum über unserer Region ist voll. Der Flughafen München begrenzt den Raum für die Windenergie genauso wie die Flugplätze Manching und Neuburg", erklärt er. "Immerhin habe ich im letzten Jahr erreicht, dass die Planungsregion 10 zumindest die Karten zu den Flughöhenbeschränkungen und Hubschraubertiefflugkorridoren bekommen hat. Das hilft bei den Planungen, man kann sich nun bei der Auswahl geeigneter Flächen daran orientieren."

Bei seinem Gespräch in Köln ist Andreas Mehltretter nun gemeinsam mit der Bundeswehr die Rahmenbedingungen durchgegangen, wo es Anpassungsmöglichkeiten geben könnte. "Und da gibt es leider bei den Flughöhen allgemein wenig Spielraum", so Andreas Mehltretter. "Flugzeuge müssen im Umkreis von Flughäfen tiefer geführt werden, damit sie landen und starten können. Das europäische Flugrecht schreibt dann 8 km große Pufferzonen rund um die Einflugschneisen vor, in denen Windräder in ihrer Höhe stark beschränkt sind.

Trotz der grundsätzlich widrigen Rahmenbedingungen sieht Andreas Mehltretter die Bereitschaft der Bundeswehr, das Anliegen der Windenergie in der Region 10 zu unterstützen. "Das Luftfahrtamt der Bundeswehr hat mir zugesagt, Anpassungen der Mindestführungshöhen an einigen im Gespräch diskutierten Punkten nochmal zu prüfen. Veränderungen an Hubschraubertiefflugkorridoren sind wohl wegen anderer Faktoren wie Lärmschutz kaum möglich. Trotzdem hat die Bundeswehr versichert, dass ein solcher Tiefflugkorridor kein zwingender Ausschlussgrund ist. Gerade an den Rändern der Korridore können Windräder durchaus möglich sein."

Andreas Mehltretter ist froh, dass die Bundeswehr für diesen Dialog offen ist. "Klar, die Bundeswehr soll in ihren Möglichkeiten nicht grundsätzlich eingeschränkt werden, wir wissen alle, wie wichtig ihre Einsatzfähigkeit ist in diesen Zeiten. Es gibt aber doch Punkte, wo Verbesserungen für die Windenergie möglich sind, ohne die Bundeswehr zu beeinträchtigen. Die müssen unbedingt ausgeschöpft werden."

Den Dialog wird Andreas Mehltretter fortsetzen. "Vereinbart ist ein Termin für Kommunen und Planer in der Region 10, in dem die Bundeswehr über die Grundlagen und Möglichkeiten zur Überprüfung von konkreten Windradplanungen informiert. Den werde ich baldmöglichst organisieren", so Andreas Mehltretter.

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